Der Märkische Wanderbund lud am letzten August-Wochenende zu einer Radwanderung durch die Lausitzer Seenlandschaft ein. Vom Bahnhof Senftenberg beginnend, führte der Ausflug bei bestem Radler-Wetter zunächst zur Festungsanlage Senftenberg, die im 16. Jh. auf den Fundamenten einer mittelalterlichen Burg errichtet wurde. Sie sollte einst als sächsische Bastion die Grenze vor den Brandenburgern schützen und wurde bis ins 18 Jh. militärisch genutzt.

Der Wanderführer, Bernd Ferdinand, führte die Gruppe der begeisterten Radwanderer weiter zum Senftenberger Stadthafen, wo den Teilnehmern erstmals die Ausdehnung der riesigen Wasserfläche bewusst wurde. Insgesamt handelt es sich bei den zusammenhängenden Seen um die größte in Europa von Menschenhand geschaffene Seenlandschaft. Hier wurde aus einem ehemaligen verdreckten Kohleabbaugebiet ein Erholungsgebiet mit durchaus mediterranem Charakter geschaffen, mit entsprechender touristischer Infrastruktur, die kaum einen Wunsch übrig lässt. Aber auch die sich daraus ergebenen Problemstellungen sprach Bernd Ferdinand an.

Auf der traumhaft über dem Wasser des Sees gelegenen Terrasse, der im Blockhausstil gehaltenen Brasserie, bestand die Möglichkeit, die Akkus für die bevorstehenden Fahrrad-Kilometer zu laden. So recht wollte sich niemand wieder davon lösen, konnte man doch hier so herrlich die Seele baumeln lassen. Doch der Weg führte uns letztlich weiter über die Schleuse am Koschener Kanal zum Leuchtturm am Geierswalder See. Entlang dem Ostufer des Partwitzer Sees, der mit seinem Farbenspiel tatsächlich Südsee-Feeling aufkommen ließ, ging es Richtung Lieske.
Wegen einer Umleitung, auf Grund von Böschungssicherungsmaßnahmen, fuhren wir dann auf der ausgeschilderten und gut befahrbaren Wegstrecke über Welzow zum Flughafen Spremberg. Kunstflieger zeigten hier gerade meisterlich ihr Können und es war beeindruckend, ihre Vorführungen zu verfolgen. Bahnsdorf und Allmosen  waren die nächsten Dörfer, die es zu passieren galt, bevor die Gruppe sich in Dörrwalde mit leckerem Eis erfrischen durfte.

Der Ilsekanal, der als Überleiter Nr.11 den Sedlitzer mit dem Großräschener See verbindet, lag als architektonisches Highlight auf unserem Rückweg nach Senftenberg. Der 225 Meter lange Tunnel des 1,2 Km langen Kanals unterquert die B96/B169 ebenso, wie die Trasse der Bundesbahn. Auch wurde eine Verlegung des Flüsschen Rainitza notwendig.

Zurück in Senftenberg, ließ die Radlergruppe den erlebnisreichen Tag gemeinsam beim Italiener ausklingen, bis ein Teil von ihnen sich noch auf den Weg nach Schwarzheide machte, um am Folgetag Ruhland, der Naturlandschaft an der  Schwarzen Elster sowie dem südlichen Bereich des Senftenberger Sees einen Besuch abzustatten.

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