Am Pfingstsamstag, dem 22. Mai 2021, trafen sich 13 Wanderfreundinnen und Wanderfreunde sowie unser mitlaufender Begleithund „Miro“ zu einer geführten 10 km langen Rundwanderung vor dem Bahnhof Rangsdorf.
Unsere harmonische Gruppe setzte sich zusammen aus wanderfreudigen Berlinerinnen und Berlinern sowie Teilnehmern des Brandenburger Umlandes. Als Naturliebhaber waren sie nach den ersten Corona Lockerungen im Land Brandenburg dem Angebot des Märkischen Wanderbundes gerne gefolgt. Einige kamen sogar mit einem aktuellen Corona-Negativ-Test oder einem vollständigen Corona-Impfnachweis zur Wanderung.
Das Motto dieser Tour war für mich naturnahes Erlebniswandern und so sind wir vom Treffpunkt aus direkt in eine Waldsiedlung mit schönen alten und neuen Villen bekannter Persönlichkeiten gestartet, welche in den 1920er Jahren im Süden von Berlin entstanden ist. Wir bogen ab in den Wald, um nach Passieren eines schönen, naturbelassenen Weges direkt auf dem 51 km langen Wanderweg der „ Baruther Linie“ anzukommen.
Hier standen wir am Glasowbach, wo ein Schild auf den beginnenden Naturpfad „Rund um den Blankenfelder See“ hinweist. Er bietet sich als ein weiteres Wanderevent an. Auf naturbelassenen Uferpfaden liefen wir entlang des Zülowkanals und der Krummen Lanke, dem nördlichen Ausläufer des Rangsdorfer See`s. Bis zu seinem Südende führte uns der Weg am gesamten Ostufer des Rangsdorfer See`s entlang. Hier standen wir am Zülowgraben mit weitem Ausblick auf das NSG der Zülow-Wiesen.
Unsere Pausenrast erfolgte im Strandbad Rangsdorf, wo wir auf Grund des windigen Wetters vielen Kitesurfern begegneten. Das war ein besonderes Erlebnis und versprühte für uns alle ein bisschen Urlaubsflair. Zwei Selbstbedienungskioske sorgten für Verpflegung, sofern nicht Rucksackverpflegung angesagt war. Auf Holzpaletten verweilten wir und genossen das traumhafte Seepanorama.
Von hier gelangten wir über die Seepromenade in den Ortsteil „ Klein Venedig“.
Wir querten 4 von 7 Kanälen und verinnerlichten die Atmosphäre dieser ehemaligen Rangsdorfer Wassersportsiedlung, welche in den 20-iger Jahren als Ortsteil von Rangsdorf entstanden ist.
Entlang der heutigen Seeschule – das Säulen-Gebäude war früher der AERO Club und gehörte zum ehemaligen Flughafen von Rangsdorf – passierten wir im Verlauf der Wanderung weitere geschichtliche Zeugnisse. So ein Stauffenberg-Denkmal, welches an das missglückte Hitlerattentat vom 20. Juli 1944 erinnert. Stauffenbergs Flug zur Wolfsschanze startete hier in Rangsdorf.
Oder ein verfallenes ehemaliges russisches Kommandantur-Gebäude sowie die baulichen Überreste der Bücker-Flugzeugwerke.
Auf dem Rückweg besuchten wir noch im alten Dorfkern von Rangsdorf die Dorfkirche von 1890 und gelangten danach zurück zum Ausgangspunkt. Die Wanderung habe ich am neuen Rathaus in Rangsdorf beendet und bedankte mich bei der Gruppe für ihre Teilnahme. Viele bekundeten ihr Interesse für weitere Wanderungen, das schönste Kompliment, was man als Wanderleiter bekommen kann.
Danke dafür, Eure Sonja ;-)