Am Dienstag, den 14. September, traf sich an einem der wenigen Tage im Jahr mit strahlend blauem Himmel und angenehmen Temperaturen um 23 ° eine kleine Gruppe motivierter Radwanderer, um die Spreeauen zu durchqueren. Wegen einer Wetterwarnung war der ursprüngliche Wochenendtermin leider nicht haltbar gewesen.
Die vom Märkischen Wanderbund organisierte Tour mit DWV-Wanderführer® Bernd F. Bernhard startete in der Gerhard-Hauptmann-Stadt Erkner am dortigen S Bahnhof und führte uns zunächst durch weite Felder und Wiesen. Nach ca. 15 Kilometern erfolgte unsere erste Einkehr in Hartmannsdorf. Von Holly’s Kuchenparadies, das wegen seines guten Kaffees und noch besseren Kuchens immer eine Einkehr wert ist, empfing uns schon von Weitem der Duft von frisch gebackenem Kuchen. Beim zweiten Frühstück, „aber bitte mit Sahne“, konnten wir in der Sonne entspannen und Kraft für den nächsten Tourenabschnitt sammeln.
Unser nächstes Streckenziel war der Biwakplatz Mönchwinkel, den wir über eine gut asphaltierte „Fahrrad-Autobahn“ erreichten, wo wir auf Bänken unter Bäumen pausierten, während eine Teilnehmerin sich im klaren Wasser der Spree im Gegenstromschwimmen erfolgreich erprobte. Danach ging es weiter durch herrliche Waldgebiete zur Löcknitz, die sich hier als kleiner romantischer Wildwasserbach präsentierte. Bei der Forellenanlage Klein Wall im Naturschutzgebiet Löcknitztal legten wir die nächste Pausenetappe ein. Hier können sich Sportfischer an Forellen, Lachsforellen, Karpfen, Störe, Welse und Hechte versuchen. Bedauerlicherweise ist z. Z. coronabedingt nur den Anglern der Zutritt gestattet. Kurzerhand machten wir aus der Not eine Tugend und ließen uns die frischen, leckeren Fischbrötchen am benachbarten „Wildwasserrastplatz“ der Löcknitz inmitten der freien Natur munden.
Wir umrundeten den Preetzsee am südlichen Uferbereich und statteten in Grünheide noch dem Italiener einen Besuch ab, wo uns jetzt mehr der Durst als der Appetit hinführte. Eine noch bessere Einkehrmöglichkeit vor Ort ist der erprobte „Heydewirt“ im Bürgerpark Grünheide, mit seinen einladenden Plätzen direkt am Wasser gelegen. Dieser hatte jedoch am Dienstag Ruhetag. Entlang dem Südufer vom Werlsee, mit teilweise herrlichem Ausblick, ging es dann zurück in Richtung S Erkner. Hier sollte für die meisten Teilnehmer bereits der Ausflug enden.
Eine kleine Gruppe unentwegter machte sich jedoch auf, um durch ein teilweise mit traumhaften Grundstücken und alten historischen Villen geprägtes Stadtviertel – Carl Bechstein, weltbekannter Berliner Konzertflügelfabrikant, ließ seine Villa hier einst zu einem prächtigen Gästehaus mit Park gestalten – am Dämeritzsee entlang, über Hessenwinkel nach Neu-Venedig in Berlin zu radeln. Dies wurde uns mit wunderbaren Ausblicken von den Brücken auf die kleine „Lagunenstadt“ mit ihren bezaubernden Kanälen gedankt. Planmäßig endete die Radwanderung dann am Bahnhof in Wilhelmshagen. Damit ging eine rundum harmonische und mehr als abwechslungsreiche Radtour mit guten Einkehrerfahrungen und ausgesprochen schönen, teils verwunschenen Streckenabschnitten nach knapp 48 Kilometern zu Ende.