Ja, das fing in der Tat gut an. Zum Jahresstart ging es traditionell auf neuen Wegen zum Forsthaus Templin. Diesmal mit einem Abstecher zu Hoffbauer’s auf Hermannswerder. Das durch seine Teppichfabrikation zu gewissem Reichtum gelangte Ehepaar Hoffbauer hatte bereits im 19. Jahrhundert auf der Insel Tornow Grund und Boden erworben.
Nach dem Tode von Hermann Hoffbauer gründete seine Witwe Clara eine Stiftung mit Krankenhaus, Altenheim, Gymnasium und Werkstätten. Die Einweihung der Inselkirche konnte Clara selbst nicht mehr erleben, doch der Stiftungsgedanke lebt bis heute fort. Vorbei am Brennholzstapel, der ein richtiges Bauwerk ist, und der Landesvermessungsstrecke (einer Referenzstrecke für alle in der ehemaligen DDR zu eichenden Messgeräte) ging es zum „Klaß-Kreuz“, einem Sühnekreuz für den Seconde Lieutnant des preußischen Gardejägerbataillons, der auf Patrouille von seinen eigenen Mannen niedergestreckt wurde.
Der geplante Abschluss bei Bier der Braumanufaktur und Schmalzbrot musste coronabedingt ausfallen. Die Manufaktur öffnet erst wieder im Frühjahr. Und so durften wir bei feinstem Winterwetter noch 5 km anhängen, um Potsdam zu Fuß zu erreichen.
Steffen Hercher
DWV-Wanderführer®