Unter dem Motto naturnahes Erlebniswandern führte uns diese Wandertour in den Lido des Berliner Südens, nach Rangsdorf.

Hier liegen große Teile des Ortes im Wald. So starteten wir vom Bahnhof Rangsdorf direkt in die Waldsiedlung mit ihren stilvollen Villen bekannter Persönlichkeiten. Am Ende der Siedlung war am ehemaligen Forsthaus mit attraktiver Wandmalerei der Einstieg in einen naturbelassenen Waldweg, welcher uns auf den Naturpfad Krumme Lanke als Teil der Baruther Linie führte.

Hier standen wir am Glasowbach, wo ein Schild auf den beginnenden Naturpfad „Rund um den Blankenfelder See“ hinweist. Dieser bietet sich als ein weiteres Wanderevent an. Auf naturbelassenen Uferpfaden liefen wir entlang des Zülowkanals und der Krummen Lanke, dem nördlichen Ausläufer des Rangsdorfer Sees. Bis zu seinem Südende führte uns der Weg am gesamten Ostufer des Rangsdorfer Sees entlang. Hier standen wir am Zülowgraben mit weitem Ausblick auf das NSG der Zülow-Wiesen.

Unsere Pausenrast machten wir im Strandbad, bei herrlichem Sonnenschein und tollem Seeblick. Das versprühte für uns alle ein bisschen Urlaubsflair und wir konnten die Seele baumeln lassen. Von hier aus gelangten wir über die Seepromenade in den Ortsteil „Klein Venedig“. Wir querten 4 von 7 Kanälen und verinnerlichten die Atmosphäre dieser ehemaligen Rangsdorfer Wassersportsiedlung, welche in den 20er Jahren als Ortsteil von Rangsdorf entstanden ist.

Entlang der heutigen Seeschule – das Säulen-Gebäude war früher der AERO Club und gehörte zum ehemaligen Flughafen von Rangsdorf – passierten wir im Verlauf der Wanderung weitere geschichtliche Zeugnisse. So ein Stauffenberg-Denkmal, welches an das missglückte Hitlerattentat vom 20. Juli 1944 erinnert. Stauffenbergs Flug zur Wolfsschanze startete und endete hier in Rangsdorf.

Oder ein verfallenes ehemaliges russisches Kommandantur-Gebäude sowie die baulichen Überreste der Bücker-Flugzeugwerke.

Auf dem Rückweg besuchten wir noch im alten Dorfkern von Rangsdorf die Dorfkirche von 1891, welche auch innen mit den bunten Bleiglasscheiben sehr schön anzusehen war. Über die Seebadallee erreichten wir unseren Ausgangspunkt – die Parkbänke am DB Bahnhof Rangsdorf.

 

Sonja Betker

DWV-Wanderführerin®