Am 14. Mai, dem Tag des Wanderns, starteten wir am Naturparkzentrum in Raben zu einer Rundwanderung. Am Fuße der Burg Rabenstein überquerten wir die alte Handelsstraße, die die Städte Wittenberg und Belzig verband. Durch Kiefernwälder, die von Trockenheit der letzten Jahre gekennzeichnet sind, ging es in Richtung Zehrensdorf. Hier stehen auf einer Lichtung zwei Wohnhäuser. Zu DDR-Zeiten waren sie der Sitz einer Ober- und Revierförsterei.
Weiter ging es in Richtung Grüne Rummel, mit einem kleinen Abstecher zur „Nagelfichte“, wie sie der Volksmund nennt. Es handelt sich um eine Kiefer, die vor über sechzig Jahren mit Nägeln als Steighilfe ausgestattet wurde. Sie diente der Waldbeobachtung. Heute wird die Waldbeobachtung von mit Kameras ausgestatteten Feuerwachtürmen organisiert.
An den Hängen der Grünen Rummel stehen Buchen. Sie haben bereits ihre frischen grünen Blätter getrieben.
Auch hier sind Spuren der letzten trocknen Jahre zu erkennen. Abgestorbene Bäume wurden entfernt. Leider waren die Spuren dieser Arbeiten noch auf dem Wanderweg zu sehen und zu spüren.
Auf einer offenen Hochfläche konnte unser Blick über die Landschaft schweifen. Saftiges Grün bestellter Felder wechselte mit blühenden Wiesen. Nach einer Rast ging es ins Quellgebiet der Plane, einem kleinen Fluss, der bei Raben entspringt und nach etwa 60 km bei Brandenburg in die Havel mündet. Wieder trafen wir auf Spuren der Trockenheit.
Das ursprüngliche sumpfige Quellgebiet hat deutlich an Größe verloren. Stege führen heute teils über ausgetrocknete Wasserläufe. Wieder am Ort Raben angekommen, überquerten wir die Plane unmittelbar vor dem Ort, wo einst die erste Mühle am Fluss stand. Auf der amtlichen Karte ist eine Höhe von 96,2 m verzeichnet. Auf dem höchsten Punkt unserer Wanderung hatten wir 170 m erreicht.
Am Ende der schönen und interessanten Wanderung stand der Besuch im Gasthaus Hemmerling.
Hartmut König
DWV-Wanderführer®