Am Wochenende des 11./12. Juni lud der Märkische Wanderbund zu seiner ersten Zwei-Tage-Wanderung in diesem Jahr ein. Sie sollte am Tag 1 von Fürstenberg (Havel) rund um den „Stechlin“ nach Neuglobsow führen. Hier war eine Übernachtung in der Pension Stechlin vorgesehen.
Trotz vorheriger Bedenken über zu hohes Fahrgastaufkommen wegen des 9-Euro-Tickets, kamen alle Teilnehmer ab Berlin Hbf. im RE5 nicht nur mit, sondern konnten sich auf der gut einstündigen Anreise sogar eines Sitzplatzes erfreuen. Das war bereits das erste Aha-Erlebnis.
Als Wanderführer begrüßte ich am Bf. Fürstenberg somit zehn angemeldete und gutgelaunte Wanderfreunde, die zusätzlich auf einer Teilstrecke über zehn Kilometern Verstärkung von unserem Vielwanderfreund Frank Meyer und seinem Begleiter ThomasKB bekamen. Dies bot Raum für so manche interessante Fachsimpeleien.
Die Strecke führte uns analog zum vorjährigen Fontane-Halbmarathon entlang am Röblinsee und Peetschsee, dessen Uferweg wir schließlich verließen, um vom höhergelegenen „Augustablick“ die schöne Aussicht auf den See zu genießen und dabei eine erste Rast einzulegen.
Unsere nächste Rast legten wir auf dem Fenchelberg ein, der hier schon einen weiten Blick über den „Stechlin“ ermöglichte. Unsere begleitenden Wanderfreunde Frank und Thomas verabschiedeten sich von der Wandergruppe, um einen Rückweg nach Fürstenberg auszutesten und abends wieder in Berlin zu sein.
Hier ihre Aufzeichnungen: komoot.de/tour/803180941
Auch Wanderfreundin Iris, die ein Bett in der örtlichen Tauchbasis gefunden hatte, entschied sich, diese am Seeufer direkt anzusteuern und verabschiedete sich nach dem Abstieg zum Stechlin.
Für die übrigen neun Teilnehmer war die nördliche Umrundung des Stechlinsees mit seinen faszinierenden Uferbereichen und seinem kristallklaren Wasser ein tiefgreifendes Erlebnis. Da wir am ersten Tag unter keinerlei Zeitdruck standen, traf die Wandergruppe entsprechend relaxt gegen 16:20 Uhr im „Fontanehaus“ von Neuglobsow ein, wo wir mit flotten Klängen einer Blaskapelle empfangen wurden.
Kamen bei der Gruppe zunächst Irritationen auf, ob das auf Bestellung ihres Wanderführers zurückzuführen sei, ließen sich diese doch schnell ausräumen. Nein, außer uns waren Gäste einer 100jährigen Jubilarin anwesend und allein für sie spielte diese Kapelle auf…
Wir speisten dann hervorragend im Garten unter der berühmten Linde, wo bereits Theodor Fontane Platz genommen hatte. Nachdem wir unsere Zimmer in der nahegelegenen Pension bezogen hatten, versammelte sich die Gruppe noch bei schönem Wetter kurz zum abendlichen gemeinsamen Umtrunk auf der Wiese vor der Herberge, um danach rechtschaffend müde auf den Zimmern ins Reich der Träume zu versinken.
Weitere Impressionen finden sich unter der Aufzeichnung bei komoot: https://www.komoot.de/tour/803329164
Bernd Ferdinand Bernhard
DWV-Wanderführer® und ZNLer (BANU)