Vom Bf. Golm ging es vorbei an den Wissenschaftsstandorten des Frauenhofer- + Max- Plank Institutes und hinein in das Golmer Luch. Wenn es nach der Größe des Gedenksteines geht, muss Paul Domdey in der Tat Herausragendes für die brandenburgische Jägerschaft geleistet haben.

An der ehemaligen Fährstelle über die Wublitz führt heute eine in Edelstahl gehaltene Brücke zum gegenüberliegenden Naturschutzgebiet (NSG) Wolfsbruch. Entlang der Wublitz ging es nach Leest. Leider führt hier der Weg nur über die Verbindungsstraße hinein nach Grube. Der Garten der Dorfkirche bot sich als passender Picknickplatz an. Im Natten Werder, dem schon unter dem großen Kurfürsten angelegtem Kolonistendorf fanden 1685 vierzehn Schweizer Familien, bestehend aus 101 Personen, ihre neue Heimat.

In kurfürstlichen Verträgen geregelt, wurden sie per Schiff über Aare, Rhein, Nordsee, Elbe und Havel in zwei Monaten zur Wublitz gebracht, um das darniederliegende Brandenburg (oder zumindest das Golmer Luch) zu entwässern. Und sogar ein echter Nachfahre der Kolonisten, Herr Moosbauer, war gerade auf dem Kirchhof zu Werke. Im Gutshof Schloss Golm, dem ehemaligen Verwaltungsgebäude der Märkischen Industriewerke, später dann auch eine beliebte Location für Röck, Rühmann und Co., konnten wir ein wenig am See verweilen. Das Anwesen ist heute ein beliebter Ort für besondere Feierlichkeiten.

Den Abschluss unserer Wanderung krönte ein weiter Blick vom Reiherberg über unser heutiges Wandergebiet.

 

Steffen Hercher
DWV-Wanderführer® und ZNLer (BANU)

 

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