Um 09:00 Uhr morgens brachen wir nach einer erholsamen Nacht mit einem hervorragenden Frühstück im mehr als empfehlenswerten Gästehaus Tanne zu unserem zweiten Tag auf unserem Harzer Wanderevent auf. In diesem Gästehaus stimmte einfach alles, von der Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft des Personals, über die Sauberkeit im Zimmer und Sanitärbereich, bis zum Frühstück und dem Preis-Leistungsverhältnis.

Zunächst begaben wir uns auf einen kurzen Singletrail zum Naturbad Elbingerode und weiter zu dem Christinenteich. Durch den Goethepark führte uns der weitere Weg zur evangelischen Stadtkirche St. Jakobi und weiter hinaus aus dem Ort zum Tagebau Mühlenberg Nord.

Da der einzige Weg entlang der stärker befahrenen Straße nach Rübeland unattraktiv zum Wandern war, überbrückten wir ca. drei Kilometer mit dem Bus und kamen somit auch rechtzeitig zur festgelegten Zeit der Höhlenführung in der Baumannshöhle an.

In der ältesten Schauhöhle Deutschlands ließen wir während einer ca. 50-minütigen Führung den Reichtum der einzigartigen und unterschiedlichen Tropfsteinformationen auf uns wirken. Beeindruckend der Goethesaal, mit seinem blau illuminierten Wolfgangsee, wenn im Hintergrund leise klassische Musik ertönt. Auch Theatervorstellungen finden hier statt.

Wieder am Tageslicht, ließen wir das soeben Erlebte bei einer Trinkpause im gegenüber der Höhle gelegenen Höhlenpark erst einmal sacken. Danach stiegen wir hinauf zur Burgruine Birkenfeld und hatten von dort einen hervorragenden Blick über den Oberharz. Vom Aussichtspavillon „Hoher Kleef“, einem landschaftlich schön gelegenen Ort, bestehend aus einer Klippe aus devonischem Riffkalkstein, genossen wir nochmals einen Blick auf Rübeland, bevor wir unsere weitere Wanderung über Bergfeld hinab zum Philosophenweg entlang der Bode antraten.

Hinter Neuwerk schlugen wir einen Bogen, überquerten die L 96, passierten den 488 m hohen Nickelsberg über die „Hosenträgerstraße“ und näherten uns so der Rappbodetalsperre aus westlicher Richtung.

Harzdrenalin, gegründet von den Brüdern Maik und Stefan Berke im Jahre 2011, ist der Erlebnisanbieter, der mit der Titan RT-Hängebrücke, dem Gigaswing, der Megazipline, dem Wallrunning und dem Ultrashot spektakuläre Nervenkitzel anbietet.

Bis auf eine Mitwanderin genossen wir im ondulierten Gang – selbstverständlich ganz ohne Alkohol – die Aussicht von der schwankenden Hängebrücke, einer weltweiten Besonderheit ihrer Art. Am Ende der Brücke trafen wir wieder auf unsere Wanderfreundin, die den Weg über die Talsperre eingeschlagen hatte.

Nun liefen wir Richtung Wendefurther Talsperre, umrundeten mit der Bode den Armsberg und beendeten die Tagesetappe mit einer Einkehr beim „Harzer Jodlermeister“ in Altenbrak, bevor die Fahrt ins Hotel nach Quedlinburg erfolgte.

Nach einem kurzen Stadtbummel verabschiedeten wir den erlebnisreichen Wandertag beim „Griechen“ mit leckerem Abendessen und schmackhaftem Ouzo als Freigetränk.

Bernd Ferdinand Bernhard

DWV-Wanderführer® und ZNLer

Weitere Impressionen finden sich bei komoot: https://www.komoot.de/tour/949075840