Die erste Etappe des 66-Seenweges führte uns vom Brandenburger Tor (natürlich dem Potsdamer) vorbei an den letzten Ruhestätten einiger Preußischer Könige hinauf zum Ruinenberg. Stattlich schief gemauert, wollte der König hier nicht eben nur einen profanen Zweckbau als Wasserreservoir. Nein, ein feiner antiker Tempel sollte es schon sein, beim Blick aus seinem Schlossfenster. Im neuen Garten, unter Friedrich Wilhelm II. gestaltet, finden wir die klare Trennung zum Barrocken, französisch geprägten Sanssouci. Der sich den Rosenkreuzern zugehörig fühlende König ließ den Garten mit Muschelgrotten und Pyramiden in den klassisch englischen Stilen gestalten.

Auf dem Pfingstberg steht die älteste russisch-orthodoxe Kirche Deutschlands, vom König selbst finanziert, für die ehemals russischen Kriegsgefangenen und dann Waffenbrüder im Kampf gegen napoleonische Fremdherrschaft.

Über die Lenné‘sche Feldflur ging es dem Tagesziel Marquardt entgegen. Das alte Schloss hatte wohl auch schon bessere Tage erlebt, ist heute aber, vielleicht genau aus diesem Grunde, beliebter Drehort für Spielberg & Co. in Bridge of Spies, Babylon, Kudamm 56 oder auch GZSZ.

Den Abschluss fanden wir bei einem Kaltgetränk & Kuchen im Lavendelcafé gleich gegenüber.

 

Steffen Hercher
DWV-Wanderführer®