Bei strahlend blauem Himmel, Sonnenschein und steigenden Temperaturen auf 22 Grad trafen sich Radwanderfreundinnen aus Brandenburg, Königs Wusterhausen, Zehlendorf und Köpenick zu einer Radwanderung auf dem Berliner Mauerweg. Startpunkt war der S Nikolassee, enden sollte die Tour am S Grünau. Das heutige Wetter erwies sich als starkes Kontrastprogramm zum vorherigen Wochenende auf der Fläming-Skate-Tour und war damit zugleich eine willkommene Wiedergutmachung für mich.
Zunächst passierten wir Nikolassee, Rehwiese, Königsweg und Buschgrabensee. Am Teltowkanal entlang, radelten wir durch Seehof zum „Japan-Eck“. Im sogenannten Dreiländereck, wo Berlin-Lichterfelde sowie die Brandenburger Landkreise Teltow-Fläming und Potsdam-Mittelmark zusammentreffen, wollten wir in der TV-Asahi-Kirschblütenallee die rosarote Blütenpracht bestaunen.
Hier befindet sich die längste Kirschblütenallee von Berlin-Brandenburg. Zur richtigen Zeit lassen sich hier über 1000 in rosa Farben aufgeblühte japanische Kirschbäume bewundern. Leider machte das diesjährige Wetter uns einen Strich durch die hohe Erwartungshaltung und es waren, bis auf wenige Ausnahmen, noch sehr viel bräunliche Zweige dominierend.
Die notwendigen Sonnenstrahlen in den Wochen zuvor waren leider ausgeblieben und so verzögert sich der jährliche Blütenflor noch mindestens um eine, wenn nicht sogar um zwei Wochen. Trotzdem legten wir unsere erste Rast auf dem Rasen unter den Kirschbäumen ein und breiteten die mitgebrachten Decken für ein kleines Picknick aus.
Die Strecke zwischen Lichterfelde und Lichtenrade kann man sicher mit Fug und Recht als die landschaftlich schönste Strecke des Berliner Mauerradweges bezeichnen. In Mahlow angekommen, kehrten wir für eine Stärkung bei Peter & Conny im gemütlichen und mit netten Dekorationen aufwartenden Waldstübchen-Waldblick ein. Hier konnten wir im Garten entspannt genießen und neue Kraft für die Weiterfahrt tanken. Die Qualität der gut bürgerlichen Küche aus Berlin und Umgebung, aber auch von bayrischen Spezialitäten ist hervorragend und ließ keine Wünsche offen. Auch die Tageskarte konnte überzeugen und das alles bei sehr reellen Preisen.
Entlang an Feldern und durch Waldabschnitte gelangten wir zum Dörferblick (85,6 m ü. NHN), einer künstlichen Erhebung im Berliner Ortsteil Rudow, die wir sogar mit den Rädern erklommen. Eingerahmt ist dieser ehemalige Trümmerberg, aber auch Mülldeponie, mit einer wunderschönen offenen Parkanlage. Sie präsentiert sich mit einem hübschen Steingarten aus Findlingen.
Über den Flughafen BER, Terminal 5, näherten wir uns dem UNESCO-WELTERBE GARTENSTADT FALKENBERG, um weiter zum S Grünau, Ziel der heutigen Tagestour, zu gelangen. Dort verabschiedete sich die Gruppe und trat zufrieden in unterschiedlichen Richtungen die Heimfahrt an.
Bernd F. Bernhard
DWV-Wanderführer®
Weitere Impressionen finden sich in der Aufzeichung dieser Tour bei komoot: https://www.komoot.de/tour/1089831607