Schon gewusst, dass Wildschweine durchaus sportliche Tiere sind? Sie können bis zu 50 km/h sprinten, und nachweislich Distanzen bis zu 10 km schwimmen. Ein Augenzeuge berichtete auch, dass sie bis zu 2 m hochspringen.
Die Tour am 18.11.23 stand also ganz im Zeichen des Schwarzkittels. Im Spandauer Forst sind viele der wilden Schweine zu Hause, aber auch in einem weitläufigen Gehege zu beobachten. Die Wanderroute verlief über 10 km entlang des Teufelsbruch-Moores, der Rohrpfuhle und der Kuhlake bis zum Wildschweingehege. Mit dabei das Plüschtier „Willy Wildschwein“, an dem ich den Körperbau der Tiere gut erklären konnte.
Für einige Haltepunkte hatte ich Informationen vorbereitet, z.B. zu Lebensweise, Ernährung, Fortpflanzung und Kommunikation der Vorfahren unserer Hausschweine. Auch zum Thema Wahrnehmung hielt ich eine Übung im Angebot – denn wer Tiere im Wald erkennen will, sollte das Tempo drosseln und wachsam unterwegs sein. Wandert man mit offenen Sinnen, zeigen sich viele Spuren der Waldbewohner, wie z.B. Trittsiegel. Am Rande des Moores konnten wir zwar keinen Wildschweinabdruck, aber dafür eine Waschbär-Spur ausfindig machen.
Nach einem Stopp am Wildschweingehege, wo wir eine Rotte aus nächster Nähe beobachten konnten, ging es durch das Areal des Johannesstifts bis zur Havel. Am Ufer entlang, an herrlich gelb-orangenen Ahorn- und Buchenbäumen vorbei, mit weiten Blicken über den heute ganz ruhigen Fluss.
Nach kurzen 4 km erreichten wir das Jagdhaus Spandau an der Bürgerablage. Die Wandergruppe präferierte bei der dortigen Einkehr allerdings Kaffee und Kuchen – das Wildschweingulasch wurde nicht bestellt.
Weitere Impressionen und Fotos zu dieser Tour finden sich bei den komoot-Aufzeichnungen von Frank und Steffen:
Frank Meyer: www.komoot.de/tour/1377330918
Steffen Hauser: www.komoot.de/tour/1377363282
Susanne Herrmann
Zertifizierte DWV-Wanderführerin®
(Fotos 1-3: Steffen Hauser / Foto 4: Bernd F. Bernhard)