Bernd Moritz, Gastwirt der Gaststätte Moritz in Rädigke, hatte für den 6. Januar zur Neujahrswanderung geladen. 40 Wanderfreundinnen und Wanderfreunde trafen sich um 13.00 Uhr in der Gaststätte. Nach der Begrüßung mit einem Glas Sekt führte Bernd Moritz die Gruppe.
Auch in diesem Jahr waren die alten Gemeindegrenzen mit ihren Grenzzeichen das Thema der Wanderung. Diesmal ging es entlang der Gemarkungsgrenzen zu Klein Marzehns sowie Raben. Alte Grenzhaufen und Grenzgräben zeugen noch heute von den ursprünglichen Grenzzeichen.
Bernd Moritz kennt verschiedene Begebenheiten. So gibt es in unmittelbarer Nähe ein Gipfelkreuz am „Brachwitzberg“ oder einen Landschaftsblick mit dem Namen „Bad Schandau“.
Gespannt lauschten wir seinen Erzählungen.
Die Wanderung führte uns auch unter die „Millionenbrücke“, wie sie hier im Volksmund genannt wird. Sie wurde in den 1930er Jahren für die Autobahn errichtet und überspannt ein Tal im Hagen.
Für den Namen kennt der Volksmund verschiedene Erklärungen. Es sollen eine Million Mauerziegel verbaut sein, oder die Kosten haben sich auf eine Million Reichsmark belaufen.
Kurz vor Ende des II. Weltkriegs wurde sie gesprengt. Dann wieder repariert und mit dem Ausbau der Autobahn in den 1990er Jahren saniert und mit einer zweiten Brücke ergänzt. Heute trägt sie die dreispurige Fahrbahn der A 9 Richtung Süden.
Zurück ging es durch einen der Natur überlassenen Wald. Hier soll sich der Wald ohne das Eingreifen des Menschen entwickeln. Der letzte Teil unserer Wanderung führte uns auf dem Bergmolchweg zurück nach Rädigke.
In der Gaststätte Moritz hatte die Wirtin für uns die Kaffeetafel gedeckt. Mit Kaffee und selbst gebackenem Kuchen fand diese herrliche Wanderung ihren Abschluss.
Herzlichen Dank an Doris und Bernd Moritz.
Hartmut König
Vorsitzender des Märkischen Wanderbundes