Fast hätte der Kranich dem Wildschwein heute den Schneid abgekauft – so laut trompetend zogen zwei Kranichpaare ihre Runden immer wieder über dem Teufelsbruch-Moor. Und flogen dabei mehrmals direkt über die Köpfe der Wandergruppe. Die Kameras und Ferngläser wurden gezückt, denn wann sieht man die Glücksvögel schon so nah?
12 Personen hatten sich auf den Weg gemacht, um im Rahmen der Wanderung mehr über das Wildschwein zu erfahren. Die waldreiche Strecke führte über 13 km an zwei Mooren vorbei, entlang dem Mauerstreifen und dem Fließ Kuhlake. Herrlich, dass uns die wärmende Frühlingssonne über die erste Hälfte der Tour begleitet hat.
Bei einer kurzen Pause entdeckten wir frische Tierspuren direkt am Wanderweg – und siehe da, alles wies darauf hin, dass hier erst vor kurzem eine Rotte Schweine unterwegs war. Beschäftigt haben wir uns unterwegs unter anderem mit der Ernährung, der Kommunikation und Fortpflanzung der wilden Waldbewohner. Auch was zu tun ist, wenn man ihnen in freier Wildbahn begegnet, wurde diskutiert. Zum Ende der Strecke hin konnten wir die Wildschweine in echt beobachten: Im Wildgehege suhlten sie sich, fraßen, rangelten und kommunizierten mit verschiedenen Lauten.
Im Anschluss wanderten wir noch quer durch das Johannisstift und erreichten nach einem kurzen Waldabschnitt wieder den Ausgangspunkt der Tour.
Susanne Herrmann
Zertifizierte DWV-Wanderführerin®
Naturpädagogin
Einige weitere fotografische Impressionen zu dieser Tour finden sich bei der komoot-Aufzeichnung unter: https://www.komoot.com/de-de/tour/1442436074