Acht Wanderinnen und Wanderer trafen sich mit Hartmut König, Wanderführer vom Märkischen Wanderbund Fläming-Havelland e.V. vor dem Gasthof „Moritz“ in Rädigke. Zunächst besuchten wir kurz die Kirche, die glücklicherweise offen war. Gleich hinter dem Kirchhof lag bereits der Bergmolchwanderweg, dem wir ja heute folgten. Es ging durch Rädigke und auf der Bergstraße am Naturcampingplatz vorbei in den Wald. Unterwegs entdeckten wir den Riesenstein, der durch unachtsame Riesen, die sich gegenseitig mit Steinen bewerfen wollten, hier gelandet ist. Zumindest behauptet das die Legende.
Später erreichten wir die Burg Rabenstein, die restauriert jetzt wieder fast so aussieht wie in alten Zeiten. Nach einem kurzen Blick in den Rittersaal stiegen wir hinab in den Ort Raben. Neben der Burg trafen wir auf einen Troll, das Werk einer Künstlerin aus der Region. Zwischen Eiskeller und Wasserbrunnen begann eine Holztreppe, die wir hinunterkletterten. Durch Raben ging es auf dem Brennereiweg vorbei am Naturparkzentrum Hoher Fläming. Von weitem sahen wir die Kirche von Raben. Am Ortsrand besuchten wir die Alte Badeanstalt, heute baden dort meist die Bergmolche. Leider bekamen wir keinen zu Gesicht, obwohl wir hier in der kleinen Hütte unsere Rast machten.
Nach Überquerung der Plane, die hier kaum Wasser führt, liefen wir durch das Planetal, sahen aber das Fließ meist nur von weitem. Unterwegs zweigten wir kurz auf dem Burgenwanderweg zur Planebrücke Raben ab. Hier war schon mehr Wasser zu sehen. Wieder auf dem Bergmolchwanderweg, kamen wir an einem Grenzhaufen vorbei, Steine, die die Grenze zwischen den Ländereien markieren sollten. Kurz danach erreichten wir einen Bohlenweg durch das etwas feuchte Tal.
Auf einer Obstbaumallee, leider ohne Früchte, kamen wir an einen weiteren Findling, der mit einem Spruch von Chamisso versehen ist. Der Stein gehört zum Poetensteig, der mehrere solcher Texte vereint. Gleich nebenan überquerten wir auf der Pferdebrücke noch einmal die Plane, die hier auch nicht ihren normalen Wasserstand erreichte. Deshalb war das Zitat auf dem Findling auch über Wasser, eigentlich sollte das klare Wasser den Text überspülen.
Und dann waren wir auch schon wieder in Rädigke, am Dorfteich sahen wir das Mufflongehege. Die Tiere hatten sich heute im schattigen Stall verkrochen. Unsere Tour endete wieder am Gasthof „Moritz“, wo wir noch zum Abschluss mit Kaffee, Tee und Kuchen verwöhnt wurden. Mit dem Bus 572 kamen wir anschließend wieder zurück nach Bad Belzig.
Hartmut hat uns hier eine schöne und beschauliche Tour präsentiert, die durch das schöne sonnige Frühlingswetter noch besonders aufgewertet wurde. Leider haben wir keine Molche unterwegs getroffen. Die Wege waren zum größten Teil naturbelassene Wanderwege, nur in den Orten gab es etwas Asphalt.
Heiner Majewski
Stellvertretender Vorsitzender
Weitere Impressionen zu dieser Wanderung finden sich in der Tourenaufzeichnung bei komoot: https://www.komoot.com/de-de/tour/1637158940