Der Märkische Wanderbund hatte wieder zu einer Wanderung eingeladen. Zehn Wanderer folgen der Einladung zu einer schönen Tour durch das Schlaubetal. Da Bernd Ferdinand heute verhindert ist, führe ich die Teilnehmer an der Schlaube entlang.

Wir starten unsere Tour gegen 10.30 Uhr an der Bushaltestelle Bremsdorfer Mühle. Zunächst besuchen wir den Großen Treppelsee. Dann überqueren wir die B246 und laufen zum Kleinen Treppelsee (Mühlensee) bei der Bremsdorfer Mühle.

Und jetzt tauchen wir ein ins wilde Schlaubetal und folgen dem Verlauf der Schlaube zunächst bis zur Kieselwitzer Mühle. 1420 wurde die Mühle erstmals erwähnt, Anfang des 20. Jahrhunderts wurde hier eine Karpfen- und Regenbogenforellenzucht angelegt. Bis in die siebziger Jahre wurden hier bis zu 10 Prozent der Regenbogenforellen der DDR gezüchtet.

Weiter geht es an der Schlaube entlang, vorbei an zwei Modellen einer Wassermühle, deren Mühlräder ständig in Bewegung sind, die erste an den Fischteichen und die zweite am Kesselfließ.

Vorbei am Grab des letzten Schlaubemüllers Gustav Lindner erreichen wir dann die Schlaubemühle. Die Mühle wurde ebenfalls 1420 erstmalig erwähnt. Von 1945 bis 1970 wurde das Mühlengebäude als Gaststätte genutzt und später abgerissen.

Vorbei am Stubbesee kommen wir dann zum Wirchensee, dem südlichsten See der Schlaube. Hier nutzen wir die große Hütte auf dem Försterblick für eine längere Pause.

Von hier hat man einen schönen Blick auf den Wirchensee. Ein Stück weiter gelangen wir an den südlichsten Teil der Schlaube, das Quellgebiet. Die eigentlichen Quellen befinden sich noch etwa anderthalb Kilometer weiter südlich, sind aber nicht zugänglich.

Danach geht es weiter am Ufer des Wirchensees entlang. Vorbei am WaldSeeHotel und an der Schlaubemühle geht es wieder auf wilden Wanderwegen an der Schlaube entlang. Wir umgehen die Kesselwiesen und das Ziskenmoor,

klettern über Baumstämme und umgehen schlammige Wegstrecken. Eine der Übersetzungen für das Wort Schlaube bedeutet „schlammig, morastig“. Und wir folgen wieder der wilden Schlaube.

Und dann kommt die Enttäuschung an der Bremsdorfer Mühle. Hier hat man die Folgen des Brandes von 2012 noch nicht überwunden und das Lokal hat immer noch geschlossen.

Also beenden wir hier die Tour und beschließen, da wir drei Autos zur Verfügung haben, gemeinsam nach Beeskow zum Italiener zu fahren. Das ist dann ein würdiger Abschluss einer schönen Wanderung.

Das Wetter hat bis auf zwei kleine Nieselschauer gut mitgespielt, und alle Teilnehmer haben toll durchgehalten und alle Höhen und Tiefen der Tour mit Humor ertragen.

Ich kann diese Tour jedem empfehlen. Die Anfahrt ist etwas schwierig, aber auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln machbar. Es fahren von Mai bis Oktober der Ausflugsbus A400 von Jacobsdorf (RE1) und ganzjährig der Plusbus 400 von Fürstenwalde (Spree) über Beeskow (RB36) und Grunow (RB36) nach Bremsdorfer Mühle und weiter nach Eisenhüttenstadt (RE10, RB43).

 

Heiner Majewski
Stellvertretender Vorsitzender des MWB

 

Weitere Impressionen zu dieser Wanderung finden sich in der Tourenaufzeichnung bei komoot: https://www.komoot.com/de-de/tour/1887561904

Hier geht es zu der Aufzeichnung von Steffen | WanderFEELING     https://www.komoot.com/de-de/tour/1886889292