Auf Einladung des Märkischen Wanderbundes ging es heute auf die mittlerweile Tradition gewordene Rundwanderung im Oktober durch die Sperenberger Gipsbrüche.
Ich freute mich, 16 Wanderinnen und Wanderer bei sonnigem Herbstwetter in der Dorfmitte von Sperenberg, am Strandbad begrüßen zu dürfen.
Unser Weg führte uns zunächst entlang am Ufer des Krummen Sees bis zum beginnenden Boden-Geo-Pfad, hier ging es vorbei am Industriedenkmal des ehemaligen Duro-Plattenwerkes.
Wir folgten der Gipsstraße zur Gedenktafel des ehemals tiefsten Bohrloches der Welt, immerhin von 1871 -1886.
Neben der damaligen Rekordtiefenbohrung von 1271,6 m in Sperenberg wurden nicht nur die Dicke der Schichten von Gips und Steinsalz erkundet, sondern auch die geothermische Tiefenstufe entdeckt.
Letztere belegte die Temperaturzunahme um +3 Grad je 100m Tiefe und fand weltweite Anerkennung in geowissenschaftlichen Lehrbüchern.
Ab hier ging es durch die Karstlandschaft mit weißgrauen Wänden, der Ausgabe der „Märkischen Dolomiten“ bis zum „ Faulen Luch“, einem Niedermoorsee, welchen wir umrundeten.
Danach gab es einen „Aufstieg“ bis zum Panoramaweg, wo wir auf dem Weg zum Aussichtsturm herrliche Ausblicke an der ehemaligen Abbruchkante der Gipsbrüche auf die Restlöcher genießen konnten.
Das bunte Laub spiegelte sich im Wasser.
Angekommen am Aussichtsturm gab es eine Picknickpause mit der Möglichkeit des Aufstieges.
Viele Teilnehmer erfreuten sich hier an einem voll hängenden Birnenbaum am Wegesrand, genossen das frische Obst und deckten sich damit gleich für zu Hause ein.
Der Rückweg führte uns über die Romantiktreppe durch die Schlucht vorbei am „Bruch I“ mit einer wunderschönen Insel. Wir bestaunten noch einmal das Farbenspiel des Herbstlaubes.
Zurück auf der Gipsstraße ging es bis zur Barockkirche von Sperenberg und wir bewunderten davor den 250 Jahre alten Maulbeerbaum.
Wieder am Ausgangspunkt angekommen, kehrten wir zur Belohnung geschlossen im neu eröffneten Strandbad-Eiscafé ein.
Nach den ersten Verabredungen für den 19.10.2025 im Folgejahr traten im Anschluss alle Teilnehmer den Heimweg an.
Sonja Betker
DWV- Wanderführerin®