Zwei Wochen vorher hatte es noch geschneit, aber so viel Glück hatten wir an diesem Wochenende nicht. Doch statt den ganzen Tag einen wolkigen Himmel, wie vom Wetterbericht angekündigt, hatten wir während der Tour unverhofft strahlenden Sonnenschein.
Nach einer kurzen Einführung starteten wir vom Bahnhof Götz und der Weg führte zuerst in den märkischen Kiefernwald mit seinem sandigen Boden. Am Tag vorher hatte ein Harvester ganze Arbeit geleistet und die von Trockenheit gekennzeichneten Kiefern entfernt.
Die Spuren waren noch zu sehen, einschließlich des Harvesters. Zwischen Wald und Feld führte der Weg dann auf die erste Erhebung, von der sich ein schöner Blick auf die Havel und den Ort Deetz bietet. Hier gab es dann einen historischen Einstieg in das Thema Ziegel und ihren Ursprung bevor uns der Weg dann zu den Erdlöchern, den ehemaligen Tongruben führte.
Der gewundene Pfad zwischen den Erdlöchern ist inzwischen durch einen Wegweiser gekennzeichnet. Die Tongruben lieferten von 1850 – 1950 den Rohstoff für Ziegel, die in der Region gebrannt und vor allem über die Havel nach Berlin transportiert wurden. Am Rande von Deetz gibt es eine schöne Übersichtskarte und eine Luftbildaufnahme der Erdlöcher sowie eine Infotafel zu den Ziegeleien, die dort tätig waren.
Zu sehen ist davon kaum noch etwas. Die meisten Gebäude wurden abgerissen. Direkt neben den Tafeln befindet sich das Havelstübchen, das leider nicht wie erwartet im März geöffnet hatte. Es wäre schade, wenn sich die Türen endgültig geschlossen hätten. Zurück in den Wald führte uns der Weg auf den Götzer Berg mit dem Aussichtsturm, der von einigen bestiegen wurde.
Bei dem herrlichen Wetter war der Ausblick besonders gut. Danach ging es nur noch bergab zurück zum Bahnhof Götz.
Maren Brodersen
DWV-Wanderführerin®
Zertifizierte Natur- und Landschaftsführerin (BANU)