Bei noch morgendlich frischem Maiwetter ging es vom Bf. Werder gleich mal bergauf zur Friedrichshöhe um dann auch sofort wieder hinunter zum Plessower See zu steigen. Über den Stadtwald erreichten wir bald Glindow mit Kirche, Schmiede und Heimathaus. Die dorftypischen Stadtvillen am Glindowsee sind wohl nicht vorrangig von der Glindower „Mittelschicht“ bewohnt.

 

 

Dann ging es hinein in die Alpen. Bergan und wieder hinunter auf extrem naturbelassenen Wegen mussten wir die Augen immer offen halten. Dieses durch Menschenhand gestaltete Naturschutzgebiet ist gerade jetzt, wo sich die Mückenpopulation erst entwickelt, besonders empfehlenswert. Die tief eingeschnittenen Täler nicht eiszeitlichen Ursprungs, sondern von den Tagelöhnern der Ziegeleiproduktion gegraben.

 

 

Die Petzower Robinien, die noch unter Fontane die deutschen Schiffe auf den Weltmeeren zusammenhielten, müssen nun der Renaturierung weichen. In Teilen werden wieder die alten Mischwaldstrukturen entstehen. Die Robinien, Eichen und Erlen der Glindower Alpen werden auf der Anhöhe der Glindower Platte von Resten einstiger „Havelländischer“ Obstplantagen abgelöst.

In Petzow, mit Schinkelkirche, „Schloss“ und Lennescher Gartenpracht lässt es sich bestens entspannen. Das Auge ruht über den Wiesen, dem Haussee und der Weite des Schwielow. Auf kleinen Pfaden ging es links und rechts der Straße an der weißen Residenz dem Tagesziel – Holländermühle entgegen.

 

 

Steffen Hercher
Zertifizierter DWV-Wanderführer®
Zertifizierter Natur- und Landschaftsführer (BANU)