Wie schon zu guter Tradition geworden, nimmt die ehemalige „Wimpelwandergruppe“ des Märkischen Wanderbundes alljährlich am Deutschen Wandertag teil.

Und wenn er einmal nicht stattfindet, machen wir eben unseren individuellen Wandertag daraus. Untergekommen in Köhlers Gasthof, zwischen Neuzelle und der Schlaubemühle, wanderten wir auf ca. 47 Kilometern links und rechts, kreuz und quer durchs Schlaubetal.

Beeindruckend ist sie schon, die Gegend zwischen Schlaubequelle und deren Ende in Müllrose, dem Tor zum Schlaubetal. Beginnend am Wirchensee gräbt sich der Fluss alsbald tief in die Landschaft ein…

Miniatur-Wassermühle an der Schlaube

Des Schlaubemüllers Grab zeugt von der ersten der fünf Mühlen auf gerade einmal 20 Kilometern Flusslauf. Und wo die echte Mühle in Kieselwitz schon dem Verfall zum Opfer gefallen ist, stehen eben Modelle im Wald. Die dritte ist die Bremsdorfer Mühle. Einst wohl florierender Gasthof, stehen nun nur noch wenig verlassene Bänke am Bach. Gasthof dauerhaft geschlossen. Dafür mündet von Osten kommend das Planefließ, ein noch vollständig natürlicher und mäandrierender Bach mit unzähligen Biberburgen in die Schlaube. Ein richtiges Erlebnis.

Forsthaus ‚SIEH DICH UM‘

          Der Gasthof ‚Siehdichum‘ liegt einsam im Wald und ist doch gut besucht. Unweit davon der „Försterfriedhof“, auch interessant. Liegt hier doch die ganze Försterfamilie nebst Forstarbeiter und zwei Fabrikanten, die in der Weltwirtschaftskrise nicht nur ihres Lebenswerkes beraubt wurden. Sie wählten in den Tiefen des Schlaubetales den Freitod. Der Kupferhammer hämmert schon lange nicht mehr und auch der dazugehörige Gasthof hat leider sein Dasein beendet, schade!

Hühnerhof Ragower Mühle

Die Ragower Mühle ist der botanische und biologische Hingucker. Überall im Gebüsch und zwischen den Hecken, Hühner, Puten und Enten. In Müllrose, dem Tor zum Schlaubetal, endete unsere kleine Reise.

Steffen Hercher
Zertifizierter DWV-Wanderführer®
Zertifizierter Natur- und Landschaftsführer (BANU)